Kuba Casas Particulares oder Hotel – Vorweg, wer eine Kuba Reise plant ist gut beraten, wenn er seine Unterkünfte im Voraus bucht. Kuba liegt aktuell total im Trend und das Land hat begrenzte Ressourcen. Ich empfehle Euch, alle Unterkünfte vorab zu reservieren und zu buchen. Die Frage, die sich alle Kuba Reisenden stellen: Casas Particulares oder Hotel? Wir haben beides probiert und jede Wahl hat seine Vor- und Nachteile.
Start der Reise ab Varadero
Gestartet haben wir in Varadero mit drei Strandtagen, um uns zu akklimatisieren. Das war für uns perfekt, um in Ruhe anzukommen. Erste Destination: Royalton Hicacos – Adults Only 18+. Eine wirklich gute Wahl. Vorweg, fünf Sterne in Kuba sind nicht die für uns gewohnten fünf Sterne. Das Hotel hat mich wirklich überzeugt. Es war mein erster Aufenthalt in einem All Inclusive Hotel. Eine schöne Anlage mit dreistöckigen Bungalows, die etwas an Key West erinnern. Wer Buffet nicht schätzt, kann am Abend eines der Restaurants buchen, allerdings muss man das bei Zeiten, sonst ist alles ausgebucht. Besonders schön und romantisch fand ich das Sea Food Restaurant direkt am Strand. Ein sauberes Hotel, an einem wunderschönen Strand. Freundliches Personal. Über Kleinigkeiten, wie dass die Kaffeemaschine am Zimmer nicht funktioniert, oder der Türgriff fehlt, muss man hinwegsehen. Für kubanische Verhältnisse ein Top Hotel. Guter Service und gutes Essen. Und jede Menge Mojitos. #AllInclusive .
Sancti Spititus – Zimmer ohne Fenster
Von Varadero ging es mit dem Mietwagen weiter nach Sancti Spititus. Eine kleine Stadt und schnell besichtigt. Unsere Wahl – das Hotel Don Florencio, ein altes Herrschaftshaus. Dort habe ich zum ersten Mal kennengelernt, dass es in Kuba Zimmer ohne Fenster gibt. Ehrlich. Die Zimmer in dem schönen alten Haus waren rund um den Innenhof angelegt und über den Balkon zu erreichen, aber eben kein Fenster. Später habe ich beobachtet, die Kubaner leben bei offenen Türen. Auch in den anderen Unterkünften gab es Zimmer ohne Fenster, oder die Fenster gingen auf den gemeinsamen geschlossenen Gang. Man lässt einfach die Türe offen, wenn man im Raum ist. #everythingasusual
Das Hotel kann ich empfehlen. Sehr gepflegt, leise, zentral und ein wirklich sehr freundliches Personal. Wir sind mit dem Mietwagen angereist, was etwas schwierig war, da das Hotel in einer Fussgängerzone liegt. Der Chef vor Ort hat sich sofor angeboten mit mir das Auto zu einem passenden Parkplatz zu bringen. Gegen ein kleines Trinkgeld passt dann jemand darauf auf. Der Mann, der die Autofenster putzt, hofft ebenfalls auf ein kleines Trinkgeld, wartet dafür oft Stunden. Trinkgeld ist wichtig in Kuba.
Ein Restaurant zum Abendessen zu finden war dann eher schwierig. Wir sind in ein anderes Hotel essen gegangen. Weil Supermärkte gibt es in Kuba ja auch nicht wirklich.
Wenn Dich Gastfreundschaft umarmt – Casa Lito Trinidad
Nächster Halt – Trinidad. Mein absoluter Favorite. Die Zeit in Trinidad war mir viel zu kurz. Trindiad ist bunt, lebendig und bietet eine Menge an Ausflugsmöglichkeiten und Restaurants. Dort sind wir das erste Mal in einer echten Casa Particulares abgestiegen, der Casa Lito. Die Fahrt zur Unterkunft war etwas abenteurlich. Strassen in Kuba sind generell in keinem Guten Zustand, abseites der Hauptachse dann meist nur mehr Lehm mit riesigen Löchern. Vorwiegend frequentiert von Pferdekutschen. Die Casa selber war dann so zu sagen das Schmuckstück der Strasse. Nach aussen eher unscheinbar, aber im Inneren eine Überraschung. Sauber, hell, gepflegt. Die Kubaner sind sehr offene und freundliche Menschen.
Diese Casa war meine Lieblingscasa der ganzen Reise. Besonders schön fand ich den Patio, dort wurde uns das Frühstück vom Hausherrn persönlich serviert. Liebevoll zubereiteter Toast und Eier, Obst und frisch gepresster Saft. Und natürlich Kaffee. Tipp: Es lohnt sich zu fragen, viele der Vermieter kochen auch gerne gegen Bezahlung ein Abendessen. Wir haben das genutzt. Der Tisch war weiss gedeckt im Innenhof. Serviert wurde uns eine Art Krautrouladen gefüllt mit Shrimps. Dann Fisch mit Reis und Gemüse. Und zum Abschluss ein Eis. Die Casa verfügt über vier Zimmer. Einen schönen schattigen und ruhigen Hof. Liegt sehr zentral und das Besitzerehepaar ist so was von freundlich und nett, wir haben sie sofort ins Herz geschlossen. Unser Zimmer hatte ein Fenster, war einfach ausgestattet, aber geräumig.
Das Auto konnten wir beim Bruder des Hausherren in seinem Hof gegen ein kleines Entgelt parken. Generell ist es so, der Kubaner hat gelernt Geschäfte zu machen. Aktuell entwickelt sich eine neuer Mittelstand. Wie dieses Beipiel zeigt. Die ganez Familie hilft mit. Kurz ein Restaurant Tipp: La Botilja in Trinidad. Mehr zu Essen in Kuba dann in einem späteren Beitrag.
Trinidad und den Strand trennen nur 12 Kilometer. Am besten ihr mietet eines der alten Taxis, die sind dort noch so wie man sie sich vorstellt. Unseres war rostig und grün. Auf dem Retourweg mussten alle anschieben, damit sich dieses Höllengefährt in einer dicken Rauchwolke in Bewegung setzt. #KubaEben
Perle des Südens – Cienfuegos
Die Casa Wong zu finden war eine echte Herausforderung. Der Grund, wir kannten den Namen der Casa nicht und die Strassennamen inkl. Nummern erstrecken sich oft über Kilometer. Die Suche endetet damit, dass uns ein Polizist hinbrachte. Eine kleine Casa Particulares – relativ nahe an der Strandpromenade, aber doch etwas weit vom historischen Zentrum. Auch dort alles sehr sauber und gepflegt. Der Hausherr Mr. Wong, ein ehemaliger Anwalt, betreibt seine Casa mit viel Liebe. Einziger Schwachpunkt dort, das Bett war sehr schmal. Nur 130 cm für zwei. Und wir sind beide eher schlank. Vielleicht haben die anderen Zimmer grössere Betten.
Cienfuegos wird nicht umsonst die Perle des Südens gennant. Die Stadt liegt malerisch am Meer. Es lohnt sich auch ans andere Ende zu fahren, nach Punta Gorda. Die Stadt selber hat hübsche Promenaden und wenn man Glück hat und nicht gerade ein Kreuzfahrtschiff anlegt, ist das ganze dort sehr entspannt.
Viñales – das pure Kuba im Hinterland
Auch dort haben wir uns für eine Casa Particulares entschieden. Die Villa El Carretero. Dank der Hilfe einiger freundlicher Kubaner dann auch gefunden. Die Villa verfügt über drei Zimmer und liegt etwas ausserhalb vom Ort Viñales. In gut zehn Minuten Fussmarsch ist man Mitten im Ort. Viñales selber ist sehr lebendig. Es hat viele Bars und Restaurant. Dort wäre ich auch gerne länger geblieben. Die Casa ist total sauber und nett, vorallem die Hausherrin. Sie hat uns dann noch einen privaten Ritt durch den Nationalpark organisiert. Das war ein echtes Erlebnis, abseits der Touristengruppen.
Für uns ging es dann weiter nach Havanna. Dazu dann mehr in einem anderen Beitrag. Hier geht es zu meinem Beitrag: Was Euch in Kuba erwartet?
Kuba Casas Particulares oder Hotel?
Ich würde Euch die Casa Particulares sehr empfehlen. Ihr seid viel näher an den Einheimischen und dem echten Leben in Kuba dran. Wir hatten viele schöne Begegnungen und Erlebnisse. Unbedingt vorab buchen.
Hallo
Das ist ein super Eintrag, danke! Ich habe den Eindruck, du bist ein Experte. Deshalb richte ich meine Fragen an dich:
1. Du schreibst, es ist besser im vorher zu buchen. Ich und meine drei Freunden (alle aus der Schweiz) werden in zwei Monaten nach Kuba fliegen. Auf welcher Webseite bucht man solche casa particulares? Ich finde keine Antwort darauf. Oder kann man spontan vor Ort welche finden?
2. Beim Beantragen des Visums muss man eine Unterkunft angeben. Was gebe ich ein, wenn ich spontan sein möchte oder zu dem Zeitpunkt es nicht weiss.
Würde mich über eine Antwort von dir sehr freuen.
Billy
Danke für Deine Kommentar oder Fragen.
Also, die Casa Partikulares empfiehlt es sich vorher zu buchen. Spontan und Vorort ist in Kuba schwierig. Weil alles streng kontrolliert.
Wir haben die Particulares über Kuoni gebucht. Das lohnt sich.